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#1

WhatsApp-Geschichte, Teil 1

in Andere Foren - Geschichten 18.04.2017 10:30
von SaphirherzAdmin | 105 Beiträge | 270 Punkte

Hoffnungsfunke























Ein Werk von Saphirherz, mit Unterstützung ihres Clans


zuletzt bearbeitet 18.04.2017 10:32 | nach oben springen

#2

RE: WhatsApp-Geschichte, Teil 1

in Andere Foren - Geschichten 18.04.2017 10:32
von SaphirherzAdmin | 105 Beiträge | 270 Punkte

PROLOG


WIND PFIFF über die karge Felslandschaft, die eingekesselt zwischen hohen Bäumen lag. Sie wirkte verlassen, kein Wunder bei dem Sturm, der das wenige Gras schwingen ließ. Jedoch zeichnete sich die gewaltige Gestalt des Kriegers scharf vor den Bäumen ab. Ganz im Gegensatz zu seiner Umgebung leuchtete sein Pelz, als wäre er mit Sternen besetzt. Der Kater hatte das Fell gegen den heftigen Wind aufgeplustert und beobachtete angestrengt den finsteren Wald. Es war, als suche er etwas. Die Augen zu Schlitzen verengt hatte er einen kleinen Busch fixiert, dessen Blätter im Wind hin- und herflatterten. Und da! Tatsächlich raschelte es hinter diesem Busch leise, als sei dort etwas. Die Augen des Katers nahmen einen amüsierten Glanz an und seine Mundwinkel zogen sich trotz dem scheußlichen Wetter belustigt nach oben. Er reckte seinen Kopf ein Stück Richtung des Raschelns und rief diesem laut zu: „Komm raus, Feuerglanz! Ich weiß, dass du da drin bist!“ Und prompt drang ein leises Schnauben aus dem Gebüsch und schon bald teilte es sich: Eine schmal gebaute, feuerfarbene Kätzin trat mit gegen den Wind angelegten Ohren heraus. Mürrischen Blickes lief sie zu dem Kater und setzte sich neben den kräftigen Krieger. Ihr helles Fell stach deutlich neben seinem finsteren hervor, auch wenn man deutlich erkennen konnte, dass sie um ein paar Pfoten kleiner als er war. „Was war den so wichtig, dass wir uns bei diesem Mistwetter HIER treffen mussten?“, knurrte sie und sträubte das Fell gegen die Kälte. Der Kater lächelte leicht und erwiderte besänftigend: „Ich weiß es nicht, Feuerglanz. Aber sie wird doch bald kommen!“ Feuerglanz, wie er sie genannt hatte, zog eine Augenbraue hoch und sah ihn bloß skeptisch aus lodernd gelben Augen an. Schweigend saßen die beiden nebeneinander auf der Lichtung, über die noch immer der Wind pfiff. Das Schweigen lag schwer und unruhig in der Luft, selbst der Wind schien es zu spüren und blies langsamer über die rauen Felsen. Doch plötzlich störte ein schneidendes Geräusch diese Stille. Feuerglanz erhob sich und leckte sich kurz, fast verlegen über die weiße Brust, während der andere die Ohren spitzte und leise erleichtert seufzte. Jedoch taten beide einen Moument lang dasselbe: Sie starrten den angrenzenden Wald an in dem sich eine dunkle Gestalt eilig in ihre Richtung bewegte. Bald konnte man das schwarzweiße Fell der Gestalt erkennen und schließlich trat die Katze in ihrer vollen Pracht zwischen erfrorenen Farnwedeln aus dem Wald „Seid gegrüßt, Sturmstern und Feuerglanz“, grüßte die Kätzin mit lieblicher Stimme und gesellte sich zu ihnen. Die schwarzen Flecken auf ihrem Pelz funkelten im Kontrast zu dem weißen Fell um so heller und ihre grünen Augen machten sie zu einer äußerst hübschen jungen Kätzin. Kaum hatte sie ausgesprochen ließ Feuerglanz ein „Hättest du dich nicht beeilen können?! Wir frieren hier schon seit Monden bei diesem Wind!“ Doch die andere lächelte nur sanft über die Älteste, während Sturmstern ganz im Gegensatz zu Feuerglanz freundlich erwiderte: „Moosvogel, schön, dass du endlich gekommen bist! Doch was führt uns bei diesem wahrlich ungeeigneten Wetter an diesen Ort?“ „Folgt mir!“, forderte diese die zwei nur auf, es schien, als würde sie Sturmsterns letzte Frage überhört haben. Sanft berührte sie mit ihrem Schwanz die Flanke der feuerroten Kätzin und marschierte an ihr vorbei. Moosvogel sah sich nicht einmal um, ob die beiden ihr folgten, anscheinend war sie sicher, dass die beiden mitkämen. Sie führte ihre Gefährten eilig in den finsteren Wald, doch kaum waren die drei ein paar Schritte gegangen, da lichtete er sich auch schon zu einer wundervollen Ebene. Ein schmaler Pfad schlängelte sich durch das hohe Gras, endete bei einem gewaltigen Stein. „Endlich!“, miaute Feuerglanz und schüttelte sich Regentropfen aus dem Fell. Denn ganz im Gegensatz zu der anderen Lichtung regnete es hier nicht, nein, im Gegenteil: Die Sonne schien warm auf die Pelze der Katzen herab, ließ diese noch schöner glänzen. Blumen blühten und bedeckten hier und da in riesigen Flächen den Boden. Moosvogel führte sie auf dem Pfad, dessen Steine im Sonnenschein geheimnisvoll glitzerten, entlang und blieb vor dem seltsamen Felsen stehen. Sturmstern folgte neugierig und stellte sich neben ihr auf, um diesen Stein genauer zu betrachten; er ähnelte einem Altar, diese runden Ecken und die ebenfalls runde Platte. „Seht her!“, miaute Moosvogel und legte eine Pfote auf den Altar. Die anderen SternenClan-Katzen sahen neben ihr, Sturmstern zu ihrer linken, Feuerglanz zur rechten, auf die Oberfläche, die langsam von dem steinigen Grau in ein wunderschönes Flussblau wechselte. Die schwarzweiße Kätzin wischte nochmals darüber und eine bezaubernde Landschaft erschien. Doch urplötzlich legte sich ein dunkler Schatten über den See, dessen Wasser einen dunkleren, ja violetten Ton annahm, über die Wälder, deren Blätter sich plötzlich bräunlich färbten und zu Bode schwebten, über die Berge, deren weiße Spitzen gräulich wurden. Nur ein kleines Tal, dessen Seiten von hohen Steinwänden geschützt wurden, blieb unverändert. Klar hob es sich von der düsteren Gegend ab. Noch einmal berührte Moosvogel die Platte, worauf von Feuerglanz ein erstickter Entsetzensschrei zu hören war. „Nein! Ist das ihre Zukunft?“, murmelte Sturmstern mit seiner tiefen Stimme. Gespenstisch hallte sie durch den Wald und ließ ein leichtes Lüftchen auf der Landschaft wehen, über die er sich gebeugt hatte. „Wohl war…“, antwortete Moosvogel und nickte betrübt, „Eine Zeit der Finsternis und des Schreckens erwartet den Clan. Und deshalb sind wir hier.“ Sie gab dem Abbild auf der Steintafel einen leichten Schubs, das Bild verzerrte sich kurz und wurde dann wieder klar. Eine wunderschöne, weiße Königin lag in einem Nest und säugte ihre Jungen. Der Vater, ein schneeweißer bildhübscher Kater, streichelte sie mit seinem Schwanz sanft an der Flanke und warf den Jungen liebevolle Blicke zu, auch wenn sie es mit ihren geschlossenen Augen nicht sehen konnten. „Wie süß!“, meinte Sturmstern gerührt, „Aber sag, Moosvogel, wieso zeigst du uns dies?“ Doch anstatt ihm eine Antwort zu geben, nickte sie mit dem Kopf auf das Bild, das ein Junges nun größer zeigte. Deutlich konnte man die deutliche schwarzweiße Musterung auf seinem Pelz erkennen. Es strampelte ein wenig mit den Beinen herum, bis seine Mutter es an sich zog und es zu trinken beginnen konnte. Doch plötzlich drehte es die blinden Augen in Richtung der drei unsichtbaren Beobachter und auf einmal riss es die Augen auf und sah sie aus strahlend grünen Augen an. In diesen lag intensive Neugier – die Neugier, wie das Leben aussah, wie es wohl war, sehen zu können. Doch in den Tiefen der wunderschönes, grünen Augen war noch etwas anderes: Weisheit.
Das bemerkten wohl auch Sturmstern und Feuerglanz, denn kaum hatten sie den Blick von dem Bild gehoben, sahen sie sich verdutzt an. Dann wanderte Feuerglanz‘ Blick zu Moosvogel, die ruhig dasaß und wartete. „Du meinst wirklich, dass das der richtige Weg ist? Du weißt nicht, ob alles gut geht!“, miaute sie mit beunruhigter Stimme. Über ihre Augen hatten sich dunkle, besorgte Schatten gelegt und sie wirkte zum ersten Mal etwas verängstigt, „Du warst meine Schülerin und du wirst die Dinge, die du gelernt hast nie ganz vergessen. Doch du wirst nicht mehr so weiterleben, wie du jetzt bist…“
„Ich weiß“, hauchte die Andere, deren Augen leicht feucht schimmerten, „Doch ich muss es tun. Sie brauchen mich. Lebt wohl, meine Freunde!“ Kurz trat sie vor und berührte zuerst die Nase ihrer Mentorin, dann die ihres Anführers mit der ihren. Dann verblasste ihr Körper.


zuletzt bearbeitet 15.05.2017 23:24 | nach oben springen

#3

RE: WhatsApp-Geschichte, Teil 1

in Andere Foren - Geschichten 15.05.2017 23:25
von SaphirherzAdmin | 105 Beiträge | 270 Punkte

1. Kapitel


WARUM war es auf einmal so kalt? Wo war die wohlbekannte Wärme, die sie sonst umgab? Sie einhüllte und beschützte?


Accounts: Saphirherz, Nebeljunges

zuletzt bearbeitet 15.05.2017 23:25 | nach oben springen


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