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#1

Saphirsterns Geschichte

in Leseproben 30.01.2017 23:10
von SaphirherzAdmin | 105 Beiträge | 270 Punkte

Saphirsterns

Leben






PROLOG


DIE SONNE schien fröhlich auf eine große Lichtung. Eine blaugraue Kätzin schlich sich an ein Eichhörnchen an und fing es. Mit vor stolz leuchtenden Augen brachte sie es einem alten weißen Kater. Der Wind fuhr durch die Blätter, bewegte raschelnd Baumkronen. Ein junger Kater tobte ausgelassen mit einem schwarzen Jungen herum. Und eine junge schwarze Kriegerin bewegte sich unsicher am Rand der Lichtung. Sie war nicht von hier, denn sie gab sich weder mit der grauen Kätzin die Zunge, noch gesellte sie sich zu dem schwarzen Jungen, um mit ihm zu spielen. Sie war fast versteckt von dem Schutz der dichten Büsche und der großen Bäume. Dann auf einmal prüfte sie die Luft, als hätte sie etwas wahrgenommen. Ihre Ohren drehten sich sofort in die Richtung, und die Kriegerin glitt in die Kauerstellung. Bei einer ungewöhnlich großen Eiche knabberte eine Maus an Samen. Die Kätzin schlich näher. Plötzlich hörte die Maus auf zu knabbern, ihr hochgerecktes Näschen zitterte in der Luft. Die Kriegerin konzentrierte sich, wollte springen, dann hielt sie inne und prüfte mit vor Angst geleiteten Augen die Luft. Hinter ihr knackte es bedrohlich im Unterholz, sie schoss herum, ihre Haare sträubten sich, die Krallen waren ausgefahren, bereit zum Kampf. "Kleine, ich Tu dir doch nichts!", schnurrte eine Stimme aus dem Wald. Die Kätzin suchte panisch mit den Augen ihre Umgebung ab, als eine alte Katze hinter einem Baum hervorkam. Sie hatte dunkelgraues langes Fell, und matte gelbe Augen, aus denen sie die junge Kätzin anblickte. Diese spannte ihre Muskeln an, ihre Augen kniff sie zusamme, es waren nur noch blaue Schlitze, aus denen sie die Fremde anstarrte. "Was willst du von mir?!", fauchte sie, aber das Zittern in ihrer Stimme konnte sie nicht verbergen. Ihre Ohren zuckten und ihr Schwanz peitschte umher. Die Maus hatte sie schon längst vergessen, alle Konzentration galt nun dieser alten Kätzin. Während sie die andere feindselig anstarrte, fiel ihr auf, dass sie, so alt wie sie schon war, eine Älteste sein musste. Was will denn eine Älteste von mir?, dachte sie verwirrt, oder tut sie nur so alt, um mich zu täuschen? Ihre Augen verengten sich sofort wieder zu Schlitzen. " Hey, Kleine, ich will doch nichts von dir", schnurrte die Alte mit weicher Stimme, "ich soll dir nur etwas zeigen.“ Doch die junge Kätzin funkelte sie weiter misstrauisch an und fauchte: " Und woher weiß ich, dass ich dir trauen kann? Dass du mich nicht nur austricksen willst?!" Die alte, graue Kätzin zuckte vor der Feindseligkeit der Schwarzen sichtlich zurück, entspannte sich dann aber wieder und erwiderte freundlich: "Du glaubst doch an den SternenClan, oder? Und du weißt, dass der SternenClan niemals lügt, oder dich verletzen würde. Nun, dann lass mich dir sagen: Du bist beim SternenClan." Sie schaute zu der unerfahrenen Kätzin und ließ ihr etwas Zeit zum nachdenken.
Erstaunt riss die Jüngere ihre Augen auf und schaute die alte Katze fassungslos an "Ich bin ... Ich bin beim SternenClan? Beim STENENCLAN?! Bin ich denn tot?", stotterte sie und schaute die Alte angstvoll, aber auch neugierig an. Diese schnurrte belustigt: "Nein, meine Liebe, du lebst noch. Du träumst. Und nun folge mir." Sie wandte sich ab und trottete langsam davon. Zuerst blieb die Schwarze ungläubig stehen, doch als die SternenClan-Kätzin sich umdrehte und sie mit dem Schwanz zu sich winkte, folgte sie ihr zögerlich. Bald hatte sie die Graue eingeholt und passte sich an ihr Tempo an "Und, und was willst du mir zeigen?", fragte sie neugierig. Alle Feindseligkeit warvon ihr gewichen, nun blickte sie freundlich drein. Auch die Graue hatte den Stimmungswechsel der Schwarzen bemerkt, schnurrte kurz und trabte langsam weiter "Du wirst es gleich sehen", murmelte sie geheimnisvoll. Obwohl sie schon so unglaublich alt war, rannte die Alte mit ungewöhnlicher Leichtigkeit den Pfad entlang. Die andere blickte nur verwundert um sich und beobachtete die wunderschöne Umgebung. Immer wieder raschelte es verlockend im Unterholz und es duftete köstlich nach Mäusen. Doch die Führerin lief unbeirrt weiter, vorbei an der Schar Schmetterlingen, die durch die warme Luft tanzten.


zuletzt bearbeitet 07.02.2017 14:14 | nach oben springen
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